Smartwatches Übersicht - Casio-Uhren und Apple iWatch

30.07.2013

iwatch 2 3-500x375Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein neues Gerücht zur Apple iWatch die Bloggerszene aufscheucht. Zu verlockend scheint die Vision zu sein, endlich eine iOS-Uhr am Handgelenk zu tragen, und das sogar in Schön. Und Firmen wie Sony mit ihrer Smartwatch machen es bereits vor, was in Sachen intelligente Zeitmesser auf uns zukommen kann.

 

Die ersten Smartwatches ließen sich bereits Anfang der 1980er Jahre begutachten. So konnte man beispielsweise mit der GM-10 von Casio pseudoanimierte Objekte abschießen. Natürlich in damals standesgemäßen 8-Bit-Grafiken.

1984 wurde es dann revolutionär: Mit der AT-550-7 von Casio eine Uhr mit eingebautem Taschenrechner auf den Markt, der auf Fingerberührungen reagierte, und das vor über 20 Jahre vor Erscheinen des iPhone.

 

Mit einer Technik, die sich SPOT nannte (Smart Personal Objects Technology), unternahm Microsoft Mitte 2000 den ernsthaften Versuch, Alltagsgegenständen so etwas wie Intelligenz einzuhauchen. In diesem Zuge brachten Uhrenhersteller wie Fossil und Suunto Modelle auf den Markt, die mehr konnten als nur die Zeit anzuzeigen. So ließen sich mit der Fossil Wrist Net FX3005 Outlook-Kontakte auf dem Uhrdisplay darstellen, die Wettervorhersage abrufen und aktuelle Kinofilme recherchieren. Der ganz große Erfolg wurden die SPOT-Gadgets aber nie: 2008 stellte Microsoft den Support ein.

Alle wollen Smartwatches: Apple, Samsung, Microsoft, Sony

Sony macht es bereits mit der Smartwatch 2 vor: intelligente Uhren sind groß im Kommen, und der Trend wird wohl nicht aufzuhalten sein. Und mit Apple und Samsung werden zwei der großen Player den Uhrenmarkt nächstes Jahr erobern.

Apple iWatch: intelligente Uhren für iOS-Gadgets

iwatch 2 3-500x375Die Apple-iWatch-Pläne geistern ja schon seit längerem durch die Gazetten und Design-Studien dazu ebenfalls. Fest steht, dass Apple ein Patent beantragt hat, das auf den Namen iWatch hört und das der Kategorie „Hard- und Software von tragbaren Geräten“ zugeordnet wird. Wie die iWatch einmal genau aussieht, wissen nur Cook & Co. Geplante Funktionen könnten das Verarbeiten von biometrischen Daten sein (eHealth-Tracker) und das Verbinden der iWatch mit anderen Apple-Gadget und -Geräten.

Samsung Gear: Android-Kompanion im Rolex-Design

Mögliche Funktionen und das Aussehen sind hinsichtlich der Samsung Gear genauso unklar wie bei der Apple iWatch, dass sie kommt, gilt als aber als gesichert. Klar ist wohl auch, dass es sich wie bei dem Apple-Pendant um eine Ergänzung vorhandener Samsung-Gadgets wie dem Galaxy S4 handelt, und dass Rolex das Design beisteuern wird. Angesichts der dreiviertel Milliarde Android-Geräte bietet die Samsung Gear ein großes Verkaufspotential. Von den Tausenden von Apps im Google Play Store ganz zu schweigen. Gerüchten zufolge könnte man die Samsung Gear hierzulande zum ersten Mal Anfang September auf der IFA in Berlin zu Gesicht bekommen.

Microsofts Smartwatch: Neustart oder Flop?

Auch Microsoft treibt sein eigenes Smartwatch-Projekt voran, das Ende 2014 in einem Produkt münden soll, das wie die Samsung Gear und Apple iWatch als Bindeglied zu vorhanden Gadgets wie dem Nokia Lumia dienen soll. Schenkt man den Gerüchten Glauben, wird die Microsoft-Watch aus hochwertigen Materialen bestehen und zudem mit LTE und üppig Speicher ausgestattet sein. Interessant an dem Projekt ist die Tatsache, dass wohl Xbox- und Surface-Entwickler der Smartwatch die notwendige Intelligenz einhauchen sollen.

Sony Smartwatch: Marktreifes Produkt mit geplantem Nachfolger und SDK

sony smartwatchDer japanische Hersteller Sony ist mit seiner touch-tauglichen Smartwatch bereits am Markt, die 89 Euro kostet und zahlreiche interessante Features bietet. Hierfür installiert man eine App namens LiveWare Manager auf einem der kompatiblen Android-Smartphones, anschließend hat man nach erfolgter Bluetooth-Kopplung Zugriff auf die Smartwatch-App im Google Play Store. Kompatibel ist die Sony Smartwatch unter anderem mit dem HTC One, dem Samsung Galaxy Nexus und S3 und weiteren Modellen.

Mithilfe des LiveWare Manager lassen sich wiederum spezielle Smartwatch-Apps auf der Sony-Uhr installieren. Damit wird aus dem Gadget ein Messenger, ein Mail-Client, ein Kalender, ein MP3-Player, ein Twitter-Kanal, etc. Auch praktisch ist die Möglichkeit, Telefonate mit der Smartwatch zu empfangen. 

Im September soll übrigens die Sony Smartwatch 2 auf den Markt kommen. Zu einem anvisierten Preis von 199 Euro bekommt man ein wassergeschütztes Gehäuse, einen eingebauten NFC-Chip und weitere, praktische Apps, die aus der intelligenten Uhr noch mehr herausholen sollen.

In Sachen Entwickler-Support stellt Sony ein spezielles Smartwatch-SDK bereit, das seit Juni 2013 öffentlich zugänglich ist. Dieses Open SmartWatch-Projekt erlaubt es Software-Entwicklern, neben der Programmierung eigener Apps auch die Firmware der Smartwatch den eigenen Belangen anzupassen und damit neue, bisher nicht genutzte Features anzuzapfen. Das Ganze basiert auf der OpenSource-Plattform Arduino, für die ein vollständiges Toolset zur Verfügung steht, das sich allerdings noch in einem Alpha-Zustand befindet. Damit lassen sich ganz neue Smartwatch-Anwendungen entwickeln.

Pebble von Pebble Technology: OpenSource von Anfang an

photo-cyclingMit der Pebble kommt eine zweite Smartwatch auf den Markt, die man bereits heute für 150 US-Dollar kaufen kann, wenngleich nur bei Best Buy in den USA.

Auch dieses Gadget ist mit zahlreichen Android-Smartphones kompatibel, zudem verträgt es sich mit iOS. Das Besondere an Pebble: sie ist mit einem ePaper-Display ausgestattet, das sehr an die Paperwhite-Kindle-Modelle erinnert. Das erhöht zwar die Lesbarkeit, reduziert aber die multimedialen Fähigkeiten. Die Pebble kann man unter anderem als Fahrradtacho einsetzen, als MP3-Fernbedienung, zu Trackingzwecken für die eigenen Sportaktivitäten, als Nachrichtenempfänger, als Wetterstation - und natürlich als Uhr.

Wirklich cool aus Entwicklersicht ist der OpenSource-Ansatz von Pebble, der von Anfang an Teil des Projekts ist. Mithilfe eines SDK lassen sich eigene Apps programmieren und verkaufen, was angesichts von einer Dreiviertel Milliarde Android-Smartphones und fast 400 Millionen verkauften iPhones ein großer Markt werden könnte. Hierfür steht das PebbleKit für iOS und Android zur Verfügung, mit dem sich Pebble-taugliche Apps programmieren lassen.

Pebble unterscheidet zwei Klassen von Apps: Standard-Anwendungen und sogenannte Watchface-Apps. Letztere sind vor allem für längere Akkulaufzeiten ausgelegt, wo hingegen die Standard-Apps mehr Informationen auf dem Pebble-Display ermöglichen. Selbstverständlich bietet das PebbleKit ein eigenes UI-Framework, das die wichtigsten Elemente und Schnittstellen für die grafische Gestaltung der Pebble-Apps zur Verfügung stellt.

Das Pebble SDK ist mit zahlreichen APIs ausgestattet, die den vollständigen Zugriff auf die Hard- und Software der Pebble Smartwatch erlauben. Dazu gehören Funktionen für die Kommunikation zwischen Uhr und Smartphone (AppMessage) und die passenden Synchronisationsdienste (AppSync), Grafik-APIs, UI-APIs sowie eine Reihe von Standard-C-Klassen, mit denen sich unter anderem mathematische und Speicher-Funktionen programmieren lassen.

Ausblick: Smartwatches bieten zahlreiche Möglichkeiten für Entwickler

Sony Smartwatch und Pebble machen es schon vor, was auf App-Entwickler in den nächsten Monaten und Jahren zukommen kann: ganz neue Anwendungen, die auf einer Uhr laufen und in Kombination mit einem Smartphone neue Möglichkeiten eröffnen. Dazu gehören sicherlich die Klassiker wie Tracking-Apps, die immer anzeigen, wie schnell man ist oder wie viele Kilometer man bereits zurückgelegt hat. Und klar, eine Smartwatch als Push-Medium für Tweets, Facebook-Einträge und ankommende Telefonate ist auch nett.

In Zukunft werden diese intelligenten Uhren aber noch viel mehr bieten als bisher. Ob das die Pulsmessung ist oder die Smartwatch als Überwachungskamera für seine Kinder oder die exakte Berechnung der aktuellen Wetterdaten - mit Smartwatches werden ganz neue Apps und Anwendungen möglich sein.




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