Neues Entwicklerwerkzeug für BusinesSAPps: Cloud Platform SDK for iOS

24.07.2017

SAP Locations Walldorf 2012Auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellte SAP-Vorstand Bernd Leukert die erste Frucht der Kooperation der Walldorfer Softwareentwickler und Apple vor. Das Software Development Kit (SDK) hört auf den Namen SAP Cloud Platform SDK for iOS und soll App Programmierern Möglichkeiten geben, Anwendungen für Apples Mobilgeräte zu erstellen, die mit der SAP Cloud Platform integriert sind. Seit etwa einer Woche steht das Tool nun zur Verfügung.

 

SAPs Cloud Platform SDK für iOS

Vergangenes Jahr kündigten die Verantwortlichen von Apple und SAP an, gemeinsam die Entwicklung von iOS-Apps mit Integration eigener Unternehmensanwendungen vereinfachen zu wollen. Dass dieses Vorhaben erste Früchte trägt, verlautbarte SAP-Vorstand Bernd Leukert Ende Februar auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona: „Wie versprochen, stellt SAP jetzt Echtzeit-Unternehmenssoftware für iOS-Geräte zur Verfügung und revolutioniert mit leistungsstarken nativen iPhone- und iPad-Apps die zentralen Arbeitsprozesse für Unternehmen aller Größen“.

 

In weniger Superlativen soll das SDK Kunden und Partnern dabei helfen, schneller Apps programmieren zu können sowie Daten sowohl über die Funktionen der SAP Cloud Platform als auch SAP S/4HANA bereitzustellen. Laut Leukert komme diese Kooperation genau zum richtigen Zeitpunkt für die Kunden, da immer mehr Unternehmen auf mobile Strategien auf Basis von iOS setzen.

Soweit die geschäftliche Erklärung dieser Partnerschaft.

 

Apple und SAP – Eine reine Vernunftehe?

Ganz aus der Luft gegriffen ist dieses Statement in der Tat nicht: auf Apples Entwicklerseite wurden Zahlen zur SAP-Nutzung veröffentlicht. So haben 76 Prozent aller Business-Abläufe irgendwo irgendeinen Berührungspunkt zu einem SAP-System. Auf der anderen Seite befinden sich mehr als 2,5 Millionen Entwickler in der SAP-Community.

 

Schaut man diese Zahlen an, wird deutlich, warum beide Unternehmen ihre Vorteile aus der Verbindung ziehen. Apple-Geräte werden vermehrt in den Unternehmen eingesetzt, versprachen bisher allerdings noch nicht den reibungslosen Zugriff auf Business-Apps. Was die angeht ist SAP ein alter Hase. Jedoch bestachen diese Unternehmensanwendungen mit allem – nur nicht mit Usability, Intuition und schon gar nicht mit ihrer Optik – eben typischen Apple-Spezialitäten.

 

Cloud Platform SDK for iOS: Was kann das Tool?

Was die Programmiersprache betrifft, ist das SDK auf dem neuesten Stand. Zwar hat SAP den Code geschrieben, dabei haben allerdings über den gesamten Zeitraum Ingenieure auf deren Finger geschaut, ob die Features der neuen Apple-Sprache Swift richtig genutzt werden.

Insgesamt erleichtert SAP Cloud Platform SDK for iOS den Umgang mit SAP’s umfangreichem Repertoire an bereits vorhandenen Tools enorm. So soll beispielsweise eine Bibliothek von UX-Komponenten für SAP-Technik existieren. Darüber hinaus lassen sich bekannte Funktionen von Apple, wie beispielsweise Fingerabdrucksensor oder Benachrichtigungen leichter einbinden – sagen zumindest die beiden Entwickler-Parteien.

 

Für die App Programmierer wird es künftig einfacher, auf Funktionen der SAP Cloud Platform zuzugreifen. Außerdem bekommen sie Zugang zu weiteren Features wie Single Sign-On, Offline-Datensynchronisieren und einen Support, der sie dabei unterstützt, die deutlich komplexeren Anforderungen moderner digitaler Unternehmen zu erfüllen. Ferner soll die Umgebung durch Tools vervollständigt werden, die dabei behilflich sein sollen, UX-Bausteine, Enterprise-Services und/oder APIs zu ermitteln. Dadurch soll der Zugriff auf SAP S/4HANA und andere Fremdsysteme sowie die Generierung von Code-Snippets ermöglicht werden.

 

SAP Academy for iOS: SAP bietet Schulungsangebote für das Entwicklertool

Damit die Entwickler für das gemeinsame SAP-Apple-Projekt bestens ausgebildet und gerüstet sind, bieten die Walldorfer entsprechende Schulungsangebote an. Dafür will SAP möglichst direkt an die Schnittstelle der rund 13 Millionen iOS- und 2,5 Millionen SAP-Entwickler gelangen, um daraus eine Community zu formen, die an der eigens für das Tool geformten SAP Academy for iOS ausgebildet werden.

 

Ab Mai oder Juli 2017 sollen eben diese Kurse beginnen, die sich mit dem SDK beschäftigen. Da die Wissensstände aller Voraussicht nach bunt gemischt sein werden, gibt es sowohl die Möglichkeit, sich für die Kurse unterschiedlich einstufen zu lassen, oder einfach mit einem „Grundkurs“ in Swift3 zu beginnen.

 

Was die Preise für diese Kurse betrifft, findet man sich in gewohnter Apple und SAP-Umgebung wieder. Das Entgelt für eine solche Schulung liegt bei gut 2.000 Euro, aber auch rund 40 kostenlose Schulungs-Videos soll es geben, die in relativ kurzer Zeit bestimmte Aspekte der SDK-Nutzung erklären. Ebenfalls soll es Kurse geben, die sich ausschließlich mit dem Design der Apps beschäftigen, denn die von Apple so hoch angepriesene „Sexyness“ ihrer Anwendungen soll sich auch in den SAP-Apps wiederfinden.

 

Wenn man die bisherigen Businessanwendungen betrachtet, muss man zumindest in Hinsicht auf ein optisch ansprechendes Aussehen zustimmen, dass die Funktionalität deutlich im Vordergrund stand und das Design oftmals viel zu kurz gekommen ist. Ob die Aufmachung allerdings ausreichen wird, um aus Cloud Platform SDK for iOS eine etablierte Software zu machen, steht und fällt mit der Akzeptanz und der Bereitschaft der Entwickler, diese auch einzusetzen.

 

SAP Cloud Platform - Discovery Workshop am 16. Mai 2017

Am 16. Mai 2017 findet in Walldorf ein sogenannter Discovery Workshop statt. Neuinteressierte App Entwickler können sich hier über die SAP Cloud Platform und die integrierten Tools und Services, welche es ermöglichen, neue Cloud-Anwendungen schnell zu entwickeln und zu deployen, informieren. 

Zudem werden dort die Nutzungsmöglichkeiten der SAP Cloud Platform, anhand von Anwendungsbeispielen vorgestellt, sowie die unterschiedlichen Vertriebsmodelle und Lizenzierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 EUR:

 

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